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Umstrittene Muschelfischerei in der Förde: Dänisches Verbot steht kurz bevor

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In Deutschland nicht untersagt: Dass aktuell keine Muscheln gefischt werden, liegt lediglich daran, dass keine Anträge vorliegen - Archivfotos: Thomsen

Flensburg - Die Miesmuschelfischerei auf dänischer Seite der Flensburger Förde steht erneut in der Kritik. Der Flensburger SSW-Landtagsabgeordnete Christian Dirschauer begrüßt das in Kürze in Kraft tretende Muschelfischereiverbot in Dänemark: „Während Dänemark beim Schutz der Förde mit dem Verbot der Muschelfischerei vorangeht, verweigert die schleswig-holsteinische Landesregierung bislang ein entsprechendes Verbot."

Dänemark hatte im Juni 2024 einen umfassenden Meeresschutzplan beschlossen, der auch die professionelle Miesmuschelfischerei in der Flensburger Förde verbieten soll. Die jüngste Sichtung eines dänischen Fischereischiffs nahe der Ochseninseln löste in sozialen Medien eine Debatte über die Auswirkungen dieser Fischereimethode auf das Ökosystem der Förde aus.


Vereinzeln Muscheln sind auf dem Grund noch vorzufinden - Foto: Screenshot /Youtube - Unterwasserteam Flensburg/Tobias Kaiser
„Nach Gesprächen mit dem dänischen Fischereiverband soll das Verbot für die Miesmuschelfischerei in der Flensburger Förde in den kommenden Monaten greifen. Ich habe heute auch den dänischen Fischereiminister angeschrieben, um mich nach dem konkreten Zeitplan zu erkundigen“, so Dirschauer.

Der SSW-Politiker stellt klar: „Auf deutscher Seite ist die Miesmuschelfischerei - anders als oft behauptet - bisher nicht untersagt. Dass aktuell keine Muscheln gefischt werden, liegt lediglich daran, dass keine Anträge vorliegen. Deutschland muss hier nachziehen und ebenfalls ein Verbot erlassen - eine Forderung, die auch der Flensburger Fischereiverein unterstützt.“


Deutliche Riefen sind auf dem Boden der Förde von den Schleppnetzen zu sehen - Foto: Screenshot Youtube - Unterwasserteam Flensburg/Tobias Kaiser
Die Flensburger Förde befindet sich in einem ökologisch kritischen Zustand und wird unter anderem durch Munitionsaltlasten, Mikroplastik und Nährstoffeinträge belastet. Ein Quadratmeter Miesmuschelbank kann innerhalb einer Stunde bis zu 140 Liter Wasser filtern. „Deshalb ist es so wichtig, die Miesmuschelbänke zu erhalten“, betont Dirschauer.

Wer sich selbst ein Bild vom Zustand der Flensburger Förde machen möchte, kann sich das Video auf Youtube von Tobias Kaiser hier anschauen.

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