Fulminanter Auftakt für die Flensburger Hofkultur – Ministerpräsident eröffnet Kulturfestival
| von Thomsen / Foerde.news
Flensburg – Mit einem Hauch von Italien und prominenter politischer Unterstützung ist die Flensburger Hofkultur am vergangenen Freitag in ihre 31. Saison gestartet. Erstmals übernahm kein Geringerer als der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Daniel Günther, die feierliche Eröffnung des traditionsreichen Festivals. Der Besuch aus Kiel unterstreicht die gestiegene Bedeutung des kleinen, aber renommierten Kulturereignisses im Norden.
Günther zeigte sich beeindruckt vom Engagement des veranstaltenden gemeinnützigen Vereins, der mit lediglich einer hauptamtlichen Kraft – unterstützt von einem engagierten Team Ehrenamtlicher – jedes Jahr ein beachtliches Programm auf die Beine stellt. „Die Flensburger Höfe erzählen von der reichen Handelstradition dieser alten Seefahrerstadt“, hob der Ministerpräsident in seiner Ansprache hervor. „Früher machten sie Flensburg wohlhabend, heute bereichern sie unser ganzes Land.“ Zudem lobte Günther das Festival, das es auf „wunderbare Art und Weise“ versteht, die geschichtsträchtigen Höfe in Szene zu setzen, und dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz.
Das Interesse am Festival ist ungebrochen: Rund 5000 Besucherinnen und Besucher lockte die Hofkultur im vergangenen Jahr zu etwa 20 Veranstaltungen – von Konzerten über Stadtführungen bis hin zu Kabarett- und Filmabenden. Schon jetzt sind für die laufende Spielzeit mehr als 4000 Tickets verkauft, zahlreiche Veranstaltungen sind bereits ausverkauft. In ihrer Begrüßungsrede unterstrich die Vereinsvorsitzende Vicky Richter die Bedeutung von Planungssicherheit für das Team um Geschäftsführer und Programmleiter Gunnar Astrup und appellierte an die Stadt Flensburg, den jährlichen Zuschuss für das Festival nicht infrage zu stellen.
Musikalisch setzte zum Auftakt die Essener Band „Botticelli Baby“ ein markantes Ausrufezeichen: Mit kraftvollem Bläsersound und teils provokanten Texten, die im Publikum kontrovers diskutiert wurden, begeisterte die Formation 700 Gäste im ausverkauften Hof des Schifffahrtsmuseums. Ganz andere Töne schlug am zweiten Abend die auf Sizilien lebende Sängerin Luca Vasta an, die gemeinsam mit ihrer Band feinfühligen Italo-Pop präsentierte und mit ihrer mitreißenden Art sowie starker Stimme das Publikum zum Mitsingen bewegte. Spätestens bei Lucio Dallas „Caruso“ war das Eis endgültig gebrochen.
Das Festival geht am kommenden Mittwoch, 16. Juli, im Hof des Schifffahrtsmuseums mit dem Münchner Weltmusik-Quartett „Quadro Nuevo“ weiter – hierfür sind nur noch wenige Restkarten erhältlich. Weitere Highlights folgen mit dem dänischen Geigentrio „Fiolministeriet“ am 17. Juli, dem Musik-Kabarettisten Lennart Schilgen am 18. Juli sowie dem „duo Duva“ am 19. Juli in der Schlossstraße 16.