Finanztipp: Ist Gold heutzutage noch eine lohnende Geldanlage?

Ein Blick auf die Goldrendite der letzten 30 Jahre:

Wer vor drei Jahrzehnten Gold im Wert von 250 Euro erworben hat, kann sich heute über einen Verkaufswert von etwa 1850 Euro freuen. Diese Wertsteigerung ist zwar nicht mit den Höhenflügen von Bitcoin oder der Börse zu vergleichen, dennoch beeindruckend, zumal der Goldpreis in den letzten Jahrzehnten erheblichen Schwankungen unterlag. In Zeiten der coronabedingten Inflation rückt Gold wieder verstärkt als Krisenvorsorge in den Fokus. Doch was sollte man dabei beachten?

Das älteste globale Zahlungsmittel:

Neben Silber gilt Gold als das älteste international anerkannte Zahlungsmittel. Bis heute wird es weltweit akzeptiert und kann problemlos umgetauscht werden. Im Gegensatz zu staatlichen Währungen kann Gold nicht unbegrenzt vermehrt werden, was das Inflationsrisiko nahezu ausschließt. Allerdings unterliegt der Goldpreis verschiedenen Faktoren wie dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage, Produktionskosten, Wechselkursen und geopolitischen Entwicklungen. Wie jede Anlageform hat auch Gold seine Vor- und Nachteile.

Vorteile von Gold:

• Krisenwährung: Gold hat Kriege, Währungsreformen und Inflationszeiten überdauert.
• Begrenzte Verfügbarkeit: Gold kann nicht künstlich vermehrt werden.
• Risikostreuung: Gold eignet sich hervorragend zur Diversifikation eines Portfolios.

Nachteile von Gold:

• Keine Dividenden oder Zinsen: Der Wert von Gold hängt ausschließlich vom Goldkurs ab.
• Kursschwankungen: Der Goldpreis unterliegt starken Schwankungen, sowohl nach oben als auch nach unten.

Große Vermögenswerte kompakt aufbewahren:

Gold bietet die Möglichkeit, große Werte kompakt zu speichern. Besonders beliebt sind kleinere Goldbarren, um Bargeld in einen attraktiven Wertspeicher zu verwandeln. Ein 100 g Goldbarren, der nur 5 x 2 x 4 cm misst, hat derzeit einen Wert von etwa 7.200 Euro. Tagesaktuelle Preise können zum Beispiel hier eingesehen werden: Goldpreis aktuell für 100g.

Ein Barren dieser Größe ist im Vergleich zu kleineren Einheiten relativ günstig. Dennoch empfehlen Experten auch den Kauf von kleineren Einheiten, wie 1 g, 2 g, 5 g und 10 g, um bei Bedarf flexibler zu sein. Diese kleineren Barren lassen sich leichter transportieren und aufbewahren, sei es im Schließfach oder im heimischen Tresor. Im Bedarfsfall können kleinere Einheiten zudem unkompliziert gegen andere Währungen eingetauscht werden.

Fazit:

Wer auf eine sichere Rendite oder kurzfristige Gewinne aus ist, für den ist Gold als Anlage eher ungeeignet. Für diejenigen, die eine Möglichkeit suchen, Teile ihres Vermögens langfristig gegen Inflation oder andere Krisen abzusichern, ist Gold jedoch eine empfehlenswerte Option. Auch wenn der Goldkurs sinken kann, ein Totalverlust wie bei anderen Anlageklassen ist nicht zu erwarten.

Beim Thema Krisenvorsorge und Inflationsabsicherung sollte man sich umfassend informieren und Gold als eine nützliche Option in Betracht ziehen. Denn in einer tatsächlichen Krise ist nicht garantiert, dass man mit Gold auch wirklich notwendige Güter wie Lebensmittel erwerben kann.