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„Büffet-Gier„ in Restaurants: Auch in Flensburg landen Berge von Essen in der Tonne

 |  von Thomsen / Foerde.news

Ordentlich zulangen: Büfetts bieten die Chance, alles einmal zu probieren. Essen ohne Limit - Foto: NGG | Florian Göricke

Genuss – Einfach so viel essen, wie man will und kann: Büffets in Restaurants machen satt – oft pappsatt. „Büffet-Gier folgt dem Prinzip: Draufladen, was das Zeug hält. Denn die Augen sind oft größer als der Magen. Aufgegessen wird dann nicht. Und am Ende landet gutes Essen in der Tonne“, sagt Philipp Thom von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Schleswig-Holstein Nord.

Der Geschäftsführer der NGG Schleswig-Holstein Nord appelliert an Restaurantbesucher in Flensburg, den Teller am Büfett „mit Augenmaß vollzumachen“. Es sei vernünftiger, lieber häufiger zum Büffet zu gehen und dafür mit kleineren Portionen zum Tisch zurückzukehren. „Wenn der Punkt kommt, an dem nichts mehr geht, kann man mit dem Essen aufhören, ohne einen halbvollen Teller stehen zu lassen“, so Thom.

Die NGG Schleswig-Holstein Nord plädiert damit für mehr „Büffet-Disziplin“ in „All you can eat“-Restaurants in Flensburg. „Wer eine viertel oder sogar halbe Portion auf dem Teller zurückgehen lässt, der sollte dringend an seiner Wegwerf-Marotte arbeiten. Das gilt auch bei halbvollen Gläsern, wenn es eine Getränke-Flatrate gibt“, so NGG-Geschäftsführer Thom.

Immerhin gehe es um Lebensmittelverschwendung. Wenn ein Restaurant pro Woche für mehrere Hundert Euro Essen in die Lebensmittel-Tonne werfen müsse, dann sei das ethisch genauso wie wirtschaftlich nicht zu vertreten. „Das sind verschwendete Ressourcen. Das ist Geld, das Restaurants in Flensburg wesentlich sinnvoller investieren können – nämlich in mehr Personal und bessere Löhne für Köche und Kellnerinnen“, so Philipp Thom.

Es werde Zeit, in den Köpfen der Menschen den Schalter umzulegen – auch beim Restaurantbesuch in Flensburg: „Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst – Lebensmittel sind kostbar. Und jeder, der am Büffet den Löffel in die Hand nimmt, muss wissen: Dahinter steckt auch eine Menge Arbeit von Menschen“, sagt NGG-Geschäftsführer Thom. Gastronomen sollten das „All you can eat“-Geschäftsmodell überdenken. Stehe beispielsweise am Büffet Personal, dann sei „die Hemmschwelle, hemmungslos zuzugreifen deutlich höher“.

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