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Bestellbetrug: 24-jähriger Hacker geständig

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Mit einer schlagartigen Durchsuchungsaktion an einem Mittwochmorgen im Oktober 2014 in einer Flensburger Wohnung gelang den Ermittlern vom K8 der Bezirkskriminalinspektion Flensburg ein außergewöhnlicher Aufgriff:

Ein 24-jähriger und weitere Mittäter standen im Tatverdacht, in unzähligen Fällen mit illegal erlangten Kreditkartendaten, Zugängen für Onlineauktions- und Warenhandelsplattformen in Verbindung mit illegal erlangten Konten von Onlinebezahlsystemen und fremden Paketstationen missbräuchlich Waren bestellt zu haben.

Diese oftmals hochwertigen Elektronik- oder Bekleidungsartikel namhafter Hersteller habe er für den Eigenbedarf oder für das persönliche Umfeld aber auch für ein Netz an Zwischenhändler auf Bestellung derart erworben. Darüber hinaus hatte er auch Dienstleistungen wie z.B. Bahntickets in Anspruch genommen oder den täglichen gastronomischen Lieferservice derart gezahlt.

Der 24-jährige Hacker hatte die Daten nach eigenen Angaben auf Untergrundplattformen online erworben und diese missbraucht. In seiner Vernehmung zeigte sich der Flensburger geständig und räumte über 1000 Taten ein.

Dienstagvormittag, 02.12.14, durchsuchten die Beamten vom K8 der Bezirkskriminalinspektion Flensburg nach Erkenntnissen aus diesem Verfahren erneut schlagartig bei sechs 19-25-jährigen Flensburgern in drei Objekten im Stadtgebiet. Dabei beschlagnahmten sie unter anderem Computer, hochwertige Smartphones zur Beweissicherung aber auch einige hochwertige Artikel der Unterhaltungselektronik und diverse Teile neuwertiger Markenkleidung. Auch diese sechs zurzeit arbeitssuchenden Männer stehen im Verdacht, illegale Datensätze beschafft und missbräuchlich genutzt zu haben. Im Rahmen der ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass diese Personen Mitarbeiter eines Flirtportals waren und offenbar Phishing-Seiten eingerichtet hatten um darüber Passörter etc. abzugreifen. Mehrere hundert Datensätze wurden von den geständigen Tatverdächtigen auf verschiedenen Wegen illegal erlangt und missbraucht.

Das konkrete Ausmaß der Taten ist noch unklar. Die Ermittlungen halten an. Die Beamten gehen von einem Gesamtsachschaden von bis zu mittlerweile einhunderttausend Euro aus. Inwieweit einzelne Personen durch den Missbrauch ihrer Kreditkartendaten, Onlinekonten- und Profile oder anderweitiger Onlinezugänge geschädigt sind, bleibt zu prüfen. Die insgesamt sieben einander bekannten 20-25-jährigen Tatverdächtigen haben sich in umfangreichen Ermittlungsverfahren wegen Betruges zu verantworten.

 PM und Bild:Polizeidirektion Flensburg

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