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Aktiv-Bus: Vorstellung der ersten Fachkräfte aus Kenia als Busfahrer
von Thomsen / Foerde.news
Flensburg - In einem wichtigen Schritt zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im deutschen Nahverkehr hat die Aktiv Bus Flensburg GmbH heute ein einzigartiges Pilotprojekt gestartet. Gemeinsam mit der kenianischen Botschafterin Stella Mokaya Orina, Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen und Flensburgs Stadtpräsidentin Susanne Schäfer-Quäck wurden die ersten fünf zukünftigen Busfahrerinnen und Busfahrer aus Kenia in Flensburg herzlich empfangen.
„Mit diesem Pilotprojekt zeigen wir, wie internationale Zusammenarbeit konkret zur Lösung lokaler Herausforderungen beitragen kann“, erklärte Paul Hemkentokrax, Geschäftsführer der Aktiv Bus. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen lobte das Modellprojekt als eine wegweisende Initiative, die einen konkreten Beitrag zur Schließung der Fachkräftelücke im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) leisten kann: „Uns fehlen derzeit allein in Schleswig-Holstein rund 800 Busfahrerinnen und Busfahrer. Daher begrüße ich das Projekt von Aktiv Bus als einen sinnvollen Schritt in die richtige Richtung“. Botschafterin Stella Mokaya Orina unterstrich das große Potenzial einer engeren Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Kenia insbesondere auf dem Gebiet der Fachkräftegewinnung.
Mit Unterstützung der Kiel-Berliner Agentur Skillution, die sich auf die Rekrutierung und Integration von Fachkräften aus afrikanischen Ländern spezialisiert hat, konnten in Kenia geeignete Bewerberinnen und Bewerber ausgewählt und umfassend auf ihren Einsatz in Deutschland vorbereitet werden. Das von Aktiv Bus und Skillution gemeinsam auf den Weg gebrachte Modellprojekt stellt eine zielführende Maßnahme dar, um den drängenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften im ÖPNV zu decken. „Aktiv Bus setzt mit diesem Projekt ein klares Zeichen für gesteuerte, gezielte und wertschöpfende Arbeitsmigration“, so Paul Hemkentokrax.
Skillution begleitet die Busfahrerinnen und Busfahrer aus Kenia während des gesamten Rekrutierungs- und Integrationsprozesses bei Aktiv Bus. Drei der GründerInnen sind in Schleswig-Holstein ansässig und überzeugt, dass der Norden mit seiner besonders weltoffenen Kultur ein guter Ort für das Vorzeigeprojekt ist. Dank der langjährigen Erfahrung und schon entwickelten bewährten Strukturen in Kenia konnten Auswahl, Qualifizierung sowie der bürokratische Prozess zur Ausreise der Fachkräfte erfolgreich durchgeführt werden. „Durch dieses Pilotprojekt mit der Aktiv Bus setzen wir ein wichtiges Signal für die Zukunft der Fachkräftegewinnung im deutschen Nahverkehr und können in der Praxis zeigen, welcher Gewinn und welches Potenzial in der Kooperation zwischen Kenia und Deutschland liegt“, so Bärbel Boy von Skillution.
Als Beschäftigte der Aktiv Bus durchlaufen die angehenden Busfahrerinnen und Busfahrer nach ihrer Ankunft in Flensburg nun etliche Aus- und Fortbildungsstufen, um am Ende nicht nur die Fahrprüfungen zu absolvieren und den Personenbeförderungsschein zu erwerben, sondern auch die Berufsanerkennungsqualifikation bei der IHK Flensburg abzulegen. Die Fortbildung der Kolleginnen und Kollegen aus Kenia wird bei Aktiv Bus eng von Ausbildungskoordinator Thomas Schröder begleitet. Zudem verfügt Aktiv Bus über einen eigenen Sprachlehrer, der die bereits vorhandenen deutschen Sprachkenntnisse individuell fördern und vertiefen wird.
Im Rahmen der heutigen Veranstaltung wurden die neuen Kolleginnen und Kollegen offiziell vorgestellt und die Chancen sowie Herausforderungen der Fachkräfteeinwanderung in Deutschland diskutiert. Besonders erfreulich ist, dass dieser Schritt noch vor der geplanten Unterzeichnung des Migrationsabkommens zwischen Deutschland und Kenia erfolgt, welches verbunden mit dem Besuch Präsident Rutos in Deutschland voraussichtlich noch in dieser Woche abgeschlossen wird. Aus diesem Grund nahmen auch VertreterInnen der Delegation des Präsidenten sowie des Auswärtigen Amtes Kenias an dem Termin in Flensburg teil.
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