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Knapp 6 % der Bevölkerung in Deutschland waren noch nie im Internet

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Im globalen Kontext waren 2022 etwa 34 % der Weltbevölkerung offline, das entspricht 2,7 Milliarden Menschen - Foto: Pexel/Statistisches Bundesamt

Im digitalen Zeitalter sind Dienstleistungen wie das Deutschlandticket, Terminbuchungen oder Überweisungen zunehmend auf Online-Plattformen zu finden. Allerdings bleibt ein Teil der Bevölkerung von diesen Angeboten ausgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hatten im Jahr 2022 knapp 6 % der deutschen Bevölkerung im Alter von 16 bis 74 Jahren noch nie das Internet genutzt, was etwa 3,4 Millionen Menschen entspricht.

Besonders betroffen von der Digitalisierung sind ältere Menschen. "In der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen waren 17 % offline", erklärt das Bundesamt. Bei den 45- bis 64-Jährigen betrug der Anteil der Offliner 5 %, während unter den unter 45-Jährigen lediglich 2 % keine Internet-Erfahrung hatten.

In der EU lag der Durchschnitt der Offliner im Jahr 2022 bei 7 %, wobei deutliche Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten festzustellen waren. Laut Eurostat hatten in den skandinavischen Staaten, Luxemburg, den Niederlanden, Belgien und Irland weniger als 4 % der 16- bis 74-Jährigen noch nie das Internet genutzt. Hingegen verzeichneten Griechenland und Portugal (jeweils 14 %) sowie Kroatien und Bulgarien (jeweils 13 %) die höchsten Anteile.

Im globalen Kontext waren 2022 etwa 34 % der Weltbevölkerung offline, das entspricht 2,7 Milliarden Menschen, wie Schätzungen der Internationalen Fernmeldeunion der Vereinten Nationen (ITU) zeigen. In Europa und Amerika war der Zugang zum Internet zwar einfacher, aber auch hier hatten 2022 immer noch 11 % beziehungsweise 17 % der Bevölkerung keinen Zugang zum Internet.

Die in diesem Artikel dargestellten Ergebnisse basieren auf der Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in privaten Haushalten, die ab dem Erhebungsjahr 2021 als Unterstichprobe in den Mikrozensus integriert ist. Wegen methodischer Änderungen ist ein Vergleich der Ergebnisse des Erhebungsjahres 2021 mit den Vorjahren nur sehr eingeschränkt möglich. Die Daten für die EU-Staaten stammen ebenfalls aus der IKT-Erhebung in privaten Haushalten, während die weltweiten Daten von der ITU bereitgestellt werden.

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