Gefahrgutaustritt in Niebüll: Salpetersäure-Leck löst Großeinsatz aus

von Thomsen / Foerde.news

Niebüll
Niebüll –

Niebüll – Ein schwerwiegender Gefahrgutaustritt in einem Chemikalienlager sorgte am Donnerstagmorgen für einen großangelegten Einsatz der Feuerwehr und Rettungskräfte. Gegen 9.30 Uhr trat in einem Außenlager eines örtlichen Unternehmens Salpetersäure aus einem 800-Liter-IBC-Behälter aus, wodurch ein umfassendes Aufgebot an Spezialkräfte alarmiert wurde.

Schnelle Maßnahmen verhindern größere Katastrophe

Nach ersten Untersuchungen war ein technisches Problem an einer Förderpumpe für das Austreten der gefährlichen Substanz verantwortlich. Gefahrgutspezialisten der Feuerwehr reagierten umgehend: Sie dichteten die Leckage ab und verdünnten die ausgetretene Salpetersäure mit Wasser. „Die kontaminierte Flüssigkeit wurde in einer speziellen Auffangwanne gesichert, um eine Ausbreitung zu verhindern“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr vor Ort.

Warnung der Bevölkerung über MoWas

Im Zuge der Sicherungsmaßnahmen informierten die Behörden die Bevölkerung über das Modulare Warnsystem „MoWas“. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden darauf angewiesen, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie den Gefahrenbereich weiträumig zu meiden.

Leichtverletzter und umfassender Einsatz

Ein Mitarbeiter erlitt bei dem Vorfall leichte Verletzungen und wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Neben den Gefahrguteinheiten waren zahlreiche Feuerwehren aus der Region im Einsatz, darunter die Einheiten aus Niebüll-Deezbüll, Langstoft und der Löschzug Gefahrgut aus Leck. Unterstützung erhielten sie durch den Rettungsdienst Nordfriesland, die Landespolizei sowie das Deutsche Rote Kreuz. Für die Entsorgung der neutralisierten Substanz wurden außerdem Fachfirmen hinzugezogen.

Verhindertes Umweltdesaster dank reibungsloser Koordination

Durch das schnelle und präzise Handeln der Einsatzkräfte konnte ein Überlaufen der Säure in die Kanalisation und damit verbundene Umweltschäden erfolgreich verhindert werden. .