Feuer in Haftraum in der Schleswiger Jugendanstalt

 |  von Nico Hessel

Der Insasse der Zelle wurde nach Angaben der Feuerwehr mit einer schweren Rauchvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert. - Fotos: Nico Hessel

Schleswig – In der Schleswiger Jugendanstalt im Königswiller Weg ist am Samstagabend ein Feuer ausgebrochen. Dabei wurde ein Insasse des Gefängnisses verletzt.
Nachdem es bereits im August und September letzten Jahres zu Bränden in Hafträumen in der Jugendanstalt in Schleswig gekommen war, musste die Feuerwehr am Samstagabend erneut zu dem Gelände der Haftanstalt am Stadtrand ausrücken.
Gegen 19.30 Uhr hatten Justizbeamten eine Rauchentwicklung aus einem Haftraum in dem Gebäude bemerkt. Sie alarmierten sofort die Feuerwehr und befreiten den Insassen aus dem brennenden Haftraum.
Wenige Minuten später waren die ersten Rettungskräfte des Löschzuges Friedrichsberg der Freiwilligen Feuerwehr Schleswig sowie Rettungswagen und Notarzt vor Ort.
Ein Teil der Fahrzeuge wurde durch das große Tor auf den Innenhof der Haftanstalt gefahren, während andere Fahrzeuge vor den Gefängnismauern in Bereitstellung blieben.
Bereits nach kurzer Zeit konnte die Feuerwehr den Brand in der Zelle löschen, sodass dieser sich nicht weiter ausbreiten konnte.
Der Insasse der Zelle wurde nach Angaben der Feuerwehr mit einer schweren Rauchvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert. Auch ein weiterer Häftling klagte über Atembeschwerden und wurde deshalb ebenfalls mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Die letzten beiden Brände in der Jugendanstalt in Schleswig liegen etwas mehr al ein Jahr zurück. Am 1. August 2024 soll ein Häftling in seiner Zelle ein Feuer gelegt haben, wobei er selbst und drei Justizangestellte verletzt worden waren. Nur gut einen Monat später, am 3. September 2024, brannte es erneut in einem Haftraum. In diesem Fall schloß die Feuerwehr eine Brandstiftung zunächst aus, da die Zelle bei Ausbruch des Feuers nicht belegt war.
Auch nach dem neuerlichen Brand hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Hinweise zur Brandursache lagen aber zunächst nicht vor.