Schleswig - Am Dienstagabend musste die Feuerwehr erneut zur Jugendanstalt im Königwiller Weg ausrücken. Wie schon vor vier Wochen war ein Feuer in einer Zelle ausgebrochen.
Nachdem Mitarbeiter der Jugendanstalt im Königswiller Weg in Schleswig am Dienstagabend eine Rauchentwicklung festgestellt hatten, musste der Löschzug Friedrichsberg der Freiwilligen Feuerwehr Schleswig ausrücken.
„Der Brand war im Obergeschoss eines Gebäudes in einem Haftraum ausgebrochen“, bestätigte ein Sprecher der Leitstelle am Abend.
Die Mitarbeiter der Jugendanstalt reagierten schnell und evakuierten den betroffenen Zellentrakt. „Ungefähr zehn Häftlinge waren davon betroffen und wurden zunächst in der Turnhalle untergebracht“, wie der Leitstellensprecher weiter erklärte. "Zum Zeitpunkt des Feuers war keine Person im Haftraum", erklärte die Anstaltsleiterin Antje Ott am Abend
Der Feuerwehr gelang es schnell, den Brand in dem derzeit nicht belegten Haftraum zu löschen. Anschließend wurde der betroffene Bereich belüftet, um den Brandrauch ins Freie zu bekommen.
Da sich in der Zelle bei Ausbruch des Feuers keine Personen befunden hatten und der Trakt schnell evakuiert wurde, kam keiner der Häftlinge zu Schaden.
„Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich bei der Ursache des Feuers nicht um Brandstiftung“, hieß es von der Polizei.
Der betroffene Haftraum ist nach dem Feuer vorerst nicht mehr nutzbar und wurde versiegelt, damit die Kriminalpolizei in den kommenden Tagen die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen kann.
Für Polizei und Feuerwehr war der Einsatz nach etwas mehr als einer Stunde beendet.
Auf dem Gelände der Jugendanstalt war bereits am 1. August (wir berichteten) ein Feuer in einem Haftraum ausgebrochen - damals vermutlich ausgelöst durch den Häftling selbst. Im Zuge des Brandes vor vier Wochen waren neben dem Zelleninsassen auch drei Justizbeamte vorsorglich in die Klinik eingeliefert worden.