Durchsuchungen auf Föhr: Ermittler stellen Hunderte falsche 2-Euro-Münzen sicher

 |  von Thomsen / Foerde.news

Ein 23-Jähriger steht im Verdacht, Falschgeld ins Insel-Zahlungssystem gebracht zu haben – LKA stellt 358 Münzen sicher - Symbolfoto: Thomsen

Föhr – Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein haben bei Durchsuchungen von Wohn- und Geschäftsräumen in Wyk auf Föhr insgesamt 358 gefälschte 2-Euro-Münzen sichergestellt. Unterstützt wurde das LKA von der Polizeistation Föhr. Gegen einen 23-jährigen deutschen Beschuldigten läuft ein Strafverfahren wegen Sich-Verschaffens und Inverkehrbringens von Falschgeld nach § 146 Strafgesetzbuch.

Nach Angaben der Behörden tauchten die falschen Münzen seit Anfang September in unterschiedlichen Geschäften auf der Nordseeinsel auf. Auffällig sind starker Magnetismus, ein geringeres Gewicht sowie ein übermäßig glänzendes Erscheinungsbild. Zudem ist der Umriss Estlands auf den falschen Stücken nicht korrekt geprägt.

Intensive Ermittlungen führten die Beamtinnen und Beamten auf die Spur des Verdächtigen. Er soll das Falschgeld über das Internet bei einem Händler bestellt haben. Weitere Details zu Umfang und Herkunft der Lieferung blieben zunächst offen. Die sichergestellten Münzen werden nun kriminaltechnisch untersucht. Ziel ist es, Herstellungsmethode und mögliche Vertriebswege zu klären.

„Wir warnen Handel und Bevölkerung, bei 2-Euro-Münzen derzeit besonders genau hinzuschauen“, teilte Carola Jeschke, Sprecherin des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein, mit. Der Handel sei gebeten, verdächtige Stücke nicht weiterzugeben und umgehend die Polizei zu informieren.

Einordnung

Falschgelddelikte nach § 146 StGB können mit Freiheitsstrafe geahndet werden. Für Geschäfte und Verbraucher gilt: Verdächtige Münzen zurückhalten, Merkmale dokumentieren und den Notruf 110 bzw. die zuständige Dienststelle kontaktieren. Die Ermittlungen auf Föhr dauern an.