Freienwill - Am Sonntagabend wurden die Feuerwehren des Amtes Hürup zu einem schweren Brand in der Alten Dorfstraße im Freienwiller Ortsteil Kleinsolt gerufen. Das Dach eines kombinierten Wohn- und Stallgebäudes stand in Flammen. Einsatzleiter Rainer Karbon berichtete, dass der Dachstuhl bereits bei Ankunft der Einsatzkräfte in Vollbrand stand. „Wir wurden zu einem Dachstuhlbrand alarmiert und konnten das Feuer schon während der Anfahrt sehen“, erklärte Karbon.

Der Hausbesitzer schilderte die dramatischen Ereignisse: „Gegen 21:30 Uhr hörte meine Frau laute Geräusche, die wie zuschlagende Autotüren klangen, und bat mich nachzusehen. Als ich die Tür zum angrenzenden Stall öffnete, sah ich die Flammen und alarmierte sofort die Feuerwehr.“ Das Paar brachte sich und die im Erdgeschoss lebende Schwiegermutter schnell in Sicherheit. Auch die Pferde im Stall konnten rechtzeitig auf eine nahegelegene Weide gebracht werden.

Etwa 60 Einsatzkräfte aus dem Amt Hürup sowie die Drehleiter aus Flensburg waren im Einsatz, um den Brand zu löschen. Während der Löscharbeiten stürzte ein Teil des Dachstuhls ein. Anschließend wurde das Gebäude mit einem Hochdrucklüfter belüftet. Nach rund vier Stunden waren die Löscharbeiten abgeschlossen.

Um die Anwohner vor der starken Rauchentwicklung zu warnen, wurden die Warn-Apps Katwarn und NINA aktiviert. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, um sich vor Rauchgasen zu schützen.

Der Brandort ist den Einsatzkräften bereits bekannt: Genau ein Jahr zuvor, am 8. November 2023, gab es an derselben Adresse einen Feuerwehreinsatz. Damals brannte ein Schrank in einem Schuppen, wie wir hier berichteten.

Die Höhe des Sachschadens konnte bis zum Abschluss der Löscharbeiten noch nicht ermittelt werden. Die Polizei hat die Untersuchungen zur Brandursache aufgenommen. „Das Wohnhaus ist derzeit unbewohnbar“, so der Einsatzleiter Karbon abschließend. Glücklicherweise wurden weder Menschen noch Tiere verletzt.