Bundespolizei verhaftet gesuchten Räuber im Bahnhof Niebüll
von Thomsen / Foerde.news
Niebüll – Nach monatelanger Flucht konnte ein 27-jähriger Mann von der Bundespolizei im Bahnhof Niebüll festgenommen werden. Bereits am Dienstagmorgen gegen 01.30 Uhr fiel der Mann, der den Beamten schon mehrfach durch verdächtiges Verhalten aufgefallen war, erneut auf. Diesmal endete die Begegnung mit seiner Verhaftung.
„Unsere Kollegen hatten das Verdächtigen bereits mehrfach gesehen, jedoch entfernte er sich bislang stets, sobald er uns bemerkte“, erklärte Hanspeter Schwartz von der Bundespolizeiinspektion Flensburg. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass gegen den Mann ein Haftbefehl wegen besonders schwerem Raubes vorlag.
Der 27-Jährige hatte laut Polizeiangaben im Januar 2023 eine Postfiliale überfallen. Dabei bedrohte er den Filialinhaber mit einem Messer und setzte Reizgas ein, um seine Flucht zu sichern. Er entkam mit rund 47.000 Euro Bargeld und war anschließend untergetaucht.
Festnahme mit medizinischem Zwischenfall
Während der Festnahme klagte der Mann über Atemnot, was den Einsatz eines Rettungswagens erforderlich machte. Er wurde ins Flensburger Krankenhaus eingeliefert. „Da der Verdächtige zunächst nicht haftfähig war, musste er unter ärztlicher Aufsicht bleiben und wurde rund um die Uhr von unseren Beamten bewacht“, erläuterte Schwartz weiter.
Nach seiner medizinischen Stabilisierung wurde der Mann am gestrigen Tag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete die Unterbringung in der Justizvollzugsanstalt an. Dort wartet der 27-Jährige nun auf die Hauptverhandlung, bei der er sich für den Überfall und die Flucht verantworten muss.